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Funktionen des Waldes
- Schutzfunktionen: Wasserschutz, Bodenschutz, Lawinenschutz, Klimaschutz, Lärmschutz, Sichtschutz
- Erholungsfunktion
- Holzwirtschaft: 30% der gesamten Nutzfläche in Deutschland ist Wald
Baumarten – Einteilung
Nach Wurzeltyp
- Flachwurzler: Fichte
- Pfahlwurzler: Eiche
- Herzwurzler: Buche, Ahorn, Linde
Nach Helligkeit des Standortes
- Lichtbaumarten: Eiche, Weide, Birke, Esche, Kiefer, Lärche, Pappel (Merkspruch: EiWei, BittEschön – KieLär Pappel)
- Schattbaumarten: Buche, Tanne, Eibe (Merkspruch: TaBu ist die Eibe)
- Halbschattbaumarten: Hainbuche, Fichte, Linde, Ulme, Douglasie (Merkspruch: HaiFi, LiBer UDo)
Nach Feuchtigkeit des Standortes
- Trockene Standorte: Kiefer, Eiche
- Auwälder: Eiche, Ulme, Esche, Bergahorn, Weide, Linde, Erle
Pionierbaumarten
Anspruchslose Baumarten, die meist als erste eine Freifläche besiedeln
- Weide, Birke, Erle, Esche, Espe, Lärche, Kiefer
Laubbäume
Stieleiche
- Lichtbaumart
- Pfahlwurzler
- Umtriebszeit 180 – 300 Jahre
- Kurzer Stiel
- Blatt länglich mit mehreren Einbuchtungen
Rotbuche
- Halbschattbaumart
- Herzwurzler
- Umtriebszeit120 – 160 Jahre
- Blatt oval, leicht gezackt, glatt
Hainbuche
- Halbschattbaumart
- Blatt länglich zugespitzt, doppelt gesägt, 4 – 10cm
- Gehört zu den Birkengewächsen
Bergahorn
- Halbschattbaumart
- Herzwurzler
- Blatt fünflappig mit abgerundeten Spitzen (Unterschied zum Spitzahorn)
Spitzahorn
- Halbschattbaumart
- Herzwurzler
- Blatt fünflappig mit scharfen Spitzen (Unterschied zum Bergahorn)
Feldahorn
- Halbschattbaumart
- Herzwurzler
- Blatt fünflappig mit abgerundeten Spitzen
- Kleiner als bei Bergahorn
Schwarzerle
- Lichtbaumart
- Pionierbaumart
- Feuchte Standorte
Birke
- Lichtbaumart
- Pionierbaumart
- Feuchte Standorte
Linde
- Halbschattbaumart
- Herzwurzler
- Wird bis zu 1000 Jahre alt
- Vermehrung durch Stockausschlag und Versamung (Anflug)
Weide
- Lichtbaumart
- Vermehrung durch Stockausschlag und Versamung (Anflug)
Pappel
- Lichtbaumart
- Herzwurzler
- Blätter herz- oder eiförmig, gelappt
Esche
- Lichtbaumart
- Trockene Standorte
- Holz wird genutzt für Werkzeugstiele und Sportgeräte
Ulme
- Halbschattbaumart
- Pfahlwurzler
- Blätter wechselständig, verkehrt eiförmig, doppelt gesägter Rand
- Ulmensterben durch Pilzerkrankung
Nadelbäume
Kiefer
- Lichtbaumart
- Nadeln paarweise angeordnet
Fichte
- Halbschattbaumart
- Flachwurzler
- Nadeln stechend (Merksatz: Fichte sticht, Tanne nicht)
- Zapfen hängen nach unten und fallen ab
Tanne
- Schattbaumart
- Nadeln weich (Merksatz Fichte sticht, Tanne nicht)
- Nadeln mit zwei hellen Streifen an der Unterseite
- Zapfen stehen nach oben
- Zapfen zerbröseln am Ast und sind daher nicht am Boden zu finden
Douglasie
- Halbschattbaumart
- Herzwurzler
- Stammt aus Nordamerika
- Rinde graubraun, rissig mit violettem Kambium
- Zapfen mit dreizipfeligen Deckschuppen
- Zapfen fallen ab und sind auch am Boden zu finden
Lärche
- Lichtbaumart
- Nadeln wachsen in Büscheln den Zweigen
- Nadeln werden im Herbst abgeworfen
- Zapfen kugelförmig
Waldverjüngung
Naturverjüngung mittels Versamung
- Durch Anflug: Fichte, Kiefer, Ahorn, Esche, Birke, Tanne
- Durch Aufschlag: Eichen, Buchen
Naturverjüngung mittels Stockausschlag
- Weide, Erle, Buche, Eiche, Linde
Entwicklungsstadien des Waldes
- Kultur: Mit gepflanzten jungen Bäumen bestandene Waldfläche
- Dickung: Bäume berühren sich und bilden ein Dickicht
- Stangenholz: Durchmesser auf Brusthöhe 10 – 20 cm
- Baumholz: Durchmesser auf Brusthöhe über 20 cm
- Altholz: Alter Wald
Hochwaldbewirtschaftung
Altersklassenwald
- Der Wald besteht aus einzelnen Flächen mit Bäumen gleichen Alters
- Nach Erreichen der Umtriebszeit (Zeit von Pflanzung bis Ernte) wird ein Kahlschlag der Fläche durchgeführt und die Fläche neu aufgeforstet
Plenterwald
- Der Wald besteht aus einer Mischung von Einzelbäumen unterschiedlicher Arten und Altersklassen
- Ernte von Einzelbäumen bei Erreichen einer bestimmten Größe
- Kostengünstiger da teure Neupflanzungen nach Kahlschlägen entfallen. Auffüllen der Lücken durch Naturverjüngung
- Resistenter gegenüber Sturmschäden und Schädlingen
Verbiss- und Schälschäden
Verbissschäden
- Verbiss bedeutet das Abäsen von jungen Trieben, Knospen und Keimlingen
- Verbissschäden entstehen v. a. durch Rehwild
Schälschäden
- Schälschäden entstehen durch Rotwild, Sikawild und Muffelwild (nicht durch Rehwild)
- Winterschäle: Die Rinde ist fest. Durch Benagen entstehen kleine Wunden am Stamm. Die Zahnspuren sind deutlich erkennbar
- Sommerschäle: Flächiges Abreißen von lockerer Rinde mit Bastschicht. Die Zahnspuren sind nicht erkennbar.
Schutzmaßnahmen
Mechanische Maßnahmen
- Eingattern
- Drahthosen für wertvolle Einzelpflanzen
Chemische Maßnahmen
- Vergällungsmittel zum Aufbringen auf den Trieben
- Kalken
- Teeren
Mechanisch-biologische Maßnahmen
Verletzung der Rinde von Nadelbäumen zur Förderung des Harzflusses als Schutz vor schälendem Rotwild