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Allgemein
Ziele der Hege
Allgemein formuliert
- Erhaltung eines artenreichen und gesunden Wildbestandes
- Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen
- Beeinträchtigung einer land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung ist zu vermeiden.
Originaltext
Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Eigenarten angepassten artenreichen und gesunden Wildbestands sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlage. Die Hege muss so durchgeführt werden, dass Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung vermieden werden
Die drei Säulen der Hege
- Biotophege (Wildhege)
- Wildtiermanagement
- Prädatorenregulierung
Verbesserung des Äsungsangebotes
Prinzipien
Ziele
- Stärkung des Wildbestandes
- Reduzierung von Feldschäden
- Reduzierung von Schäl- und Verbissschäden im Wald
Anlage
- Bevorzugt Anlage mehrerer kleinerer Flächen
- Vernetzung der Flächen untereinander
- Schaffung möglich vieler Grenzlinien
Wildäcker
Allgemein
- Nutzung artenreicher Saatgutmischungen
- Verwendung perennierender Pflanzen (ganzjährig zur Verbesserung der Äsung auch im Winter)
- Hohe Pflanzen
Pflanzen
- Getreide: Weizen, Hafer, Roggen, Gerste, Mais
- Kohl: Markstammkohl, Blattstammkohl
- Hackfrüchte: Topinambur, Kartoffeln, Rüben (Futter-, Zucker-, Stoppel-, Steckrüben)
- Leguminosen: Lupine, Ackerbohne, Erbse, Wicke, Klee (Rotklee, Weißklee, Perserklee, Alexandrinerklee)
- Sonstige: Sonnenblume, Phacelia, Senf, Raps
Fruchtbäume
- Eichen
- Buchen
- Kastanien
Anpflanzen von Weichhölzern (Prossholzflächen)
Allgemein
- Prossholz: Zweige mit Rinde und Knospen, die vom Wild geäst werden können
- Regelmäßiger Rückschnitt, da nur die jungen Triebe geäst werden
Pflanzen
- Weide
- Vogelbeere
- Holunder
- Streuobstwiesen
Hasenapotheke
- Nur wenige Quadratmeter
- Ca. 80 verschiedene Kräuter, die für den Hasen essentiell sind
Hasengarten
Luzerne, Rotklee, Kümmel, Scharfgabe, Ringelblume, gelbe Pferdemöhre, Furchenkohl, Spitzwegerich, Fenchel, Löwenzahn, Pertersilie, Malve, Wegwarte, rote Speisemöhre
Möglichkeiten zum Schöpfen
Rotwild und Damwild ist auf Wasser angewiesen, da es seinen Bedarf nicht aus der Nahrung decken kann
Verbesserung der Deckung
Suhlen
Suhle mit Malbaum kombinieren und mit Buchenholzteer bestreichen
Remisen
- Schutzpflanzung im Feld für Unterschlupf in der deckungslosen Zeit
- Pionierbäume mit Unterpflanzungen
- Umrandung mit Dorngewächsen
Feldholzinseln
- Waldstück im Feld
- Deckung
- Schatten
- Äsung
- Windschutz
- Schneebremse
Hecken
- Benjeshecke
Bestandsregulierung
Hege mit der Büchse
Abschuss nach Altersklassen
- Jungwild: Jungtiere sollen vorrangig erlegt werden.
- Mittelaltes Wild: Das mittelalte Wild gilt als tragende Säule der Population und soll nachrangig bejagt werden
- Altwild: Abschuss möglichst schon vor dem Greisenalter
Prinzipien
- Jungtier immer vor dem Muttertier erlegen
- Leittiere werden geschont da sie für die Sozialstruktur entscheidend sind
Fütterung
Verbote
- Fütterung von Schalenwild in freier Wildbahn ist nicht zulässig
- Fütterung von Wild an Gewässern ist nicht zulässig
- Aber: Fütterung von Federwild und Haarwild (außer Schalenwild) abseits von Gewässern ist zulässig (z. B. Fasanenschütte)
- Verfütterung von proteinhaltigen Erzeugnissen und von Geweben warmblütiger Tiere an Wildtiere ist nicht zulässig
Kirrungen
- Gelegentliches Anlocken mit geringen Futtermengen zum Zweck der Bejagung von Schwarzwild ist zulässig
- Kirrung an Gewässern ist nicht zulässig
- Artgerechte Kirrmittel (Natürliche Nahrung wie z. B. Getreide, Mais, Eicheln, Kartoffeln, Obst, Erbsen)
- Geringe Mengen
- Anderem Schalenwild nicht zugänglich
Notzeitfütterungen
- Kann von Behörde zugelassen werden
Futtermittel
Saftfutter
- Obst, Rüben, Topinambur, Silage, Trester
Kraftfutter
- Getreide, Pellets, Eicheln
Raufutter
- Heu